Polyneuropathie

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Polyneuropathie

Polyneuropathie ist ein beschreibender unspezifischer Begriff und heißt übersetzt „viele kranke Nerven“. Gemeint sind Funktionsstörungen der „langen“ Nerven, die zu Beschwerden an den Füßen und seltener an den Fingern führen.

Ursache

  • In Deutschland sind die häufigsten Ursachen die Zuckerkrankheit und ein regelmäßiger Alkoholkonsum.
  • Des Weiteren können die Beschwerden nach einer Chemotherapie, nach Infektionen (z.B. Campylopacter, Influenza-Impfung oder -Infektion), im Rahmen einer Krebserkrankung (paraneoplastisch), durch Vitaminmangel oder bei Vergiftungen (Blei) auftreten.

Symptome

Je nachdem, ob muskel-versorgende Nervenfasern oder Nervenfasern, die die Gefühlswahrnehmung registrieren, betroffen sind, können Patienten Gefühlsstörungen oder / und Lähmungen entwickeln. Oft verspüren die Patienten ein „Ameisenlaufen an den Füßen“ oder brennende Schmerzen und Taubheitsgefühle.

Diagnose einer Polyneuropathie

Der Neurologe kann durch eine genaue Anamnese, durch die klinische und die elektrophysiologische Untersuchung (Nervenleitgeschwindigkeit) die Ursache relativ sicher einordnen.

Therapie

Um das Fortschreiten zu verhindern bzw. die „Reparatur“ der Nerven zu ermöglichen, steht die Ursachenbekämpfung im Vordergrund.

Sollten es sich um schmerzhafte bzw. alltagsrelevante Gefühlsstörungen handeln, werden Medikamente aus der Epilepsie (Gabapentin, Pregabalin, Lamotrigin ect.) verabreicht; herkömmliche Medikamente gegen Schmerzen helfen meist nicht.